Dieser Bericht gibt einen Überblick über Pfand- und Rücknahmesysteme sowie einfache Entsorgungsmöglichkeiten von ausgedienten Netzen- und Fanggeräten in der Fischerei. Ziel ist es Anreize zu schaffen, um das Einsammeln und Abgeben von ausgedienten Netzen und Fischereigeräten durch die Fischer zu verstärken. Damit soll die Umsetzung von Maßnahmen der Meeresstrategierahmenrichtlinie (2008/56/EG), und hier speziell die Reduzierung und Verhinderung des Eintrags von Fischereinetzen in die Meere, - die u.a. von der AG seebasierte Einträge des Runden Tisches Meeresmüll vorangetrieben werden - unterstützt werden. Der Bericht berücksichtigt die in der AG geführten Diskussionen und Einschätzungen und identifiziert Empfehlungen für die weitere Vorgehensweise.
Als Fazit lässt sich feststellen, dass die bestehenden einfachen Entsorgungsmög- lichkeiten auf jeden Fall durch ein strukturiertes, idealerweise behördlich oder durch Unternehmen koordiniertes Rücknahmesystem in allen Regionen Deutschlands ergänzt werden sollte. Dieser Ansatz würde die geordnete Rücknahme für ein anschließendes Recycling in einer Anlage, die nicht zu weit vom Sammelpunkt entfernt ist, entscheidend stärken. Vor allem bei passiven Fanggeräten kann die Sortenreinheit zusätzlich durch einen Pfand relativ einfach und deutlich erhöht werden und damit auch die Recyclingquoten. Dieser Vorteil eines koordi- nierten Pfandsystems auf regionaler oder sogar nationaler Ebene spricht sehr für diesen Weg und kann als Selbstläufer gesehen werden. Insgesamt würden alle Ansätze die derzeit laufenden Aktivitäten im Projekt MARELITT Baltic und der Initiative Fishing for Litter unterstützen, weiter entwickeln und dauerhaft verankern.