Diskussionspapier im Auftrag des WWF zu (Regulierungs-)Lücken auf globaler Ebene
Sonstiges
Generelle Umweltrelevanz
Meere allgemein
Binnengewässer (Fließgewässer & Seen)




Kurzbeschreibung

Die Verschmutzung der Meere mit Plastikmüll ist ein schnell wachsendes Problem, und es ist noch nicht abschätzbar, wie schwer die Auswirkungen sind. Zwischen 4,8 und 12,7 Tonnen Plastik landen jedes Jahr im Meer und addieren sich zu den großen Mengen Plastikmüll, die bereits auf und in den Weltmeeren schwimmen. Trotz vieler guter Initiativen und Aktionspläne steht die Welt kurz davor, den Kampf gegen die Plastikmassen zu verlieren. Es ist daher dringend erforderlich, die zunehmende Plastikvermüllung der Meere auf globaler Ebene energisch anzugehen. Dafür enthält der vorliegende Bericht von adelphi und dem Ecologic Institut Vorschläge. Der Bericht steht zum Download zur Verfügung.

Obwohl es einige globale Vereinbarungen gibt, die den Plastikeintrag in die Meere begrenzen sollen, bestehen nach wie vor (Regulierungs-)Lücken in der existierenden Governance-Struktur. Ein neues rechtsverbindliches, internationales Abkommen wäre unerlässlich, um diese Lücken zu schließen und die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll wirksam zu bekämpfen.





Ergebnisse

Ein Übereinkommen zur Verhinderung weitere Plastikeinträge in die Ozeane sollte dabei die folgenden wesentlichen Elemente enthalten:

  1. Ein klares Ziel, die weitere Vermüllung der Meere zu stoppen, indem Kunststoffeinträge in die Meere aus land- und seegestützten Quellen verboten werden. Ein solches Verbot würde auf der UNEA-Resolution 3/7 aufbauen, in der die Bedeutung einer langfristigen Verhinderung von Kunststoffeinträgen in die Ozeane dargelegt wird.
  2. Verbindliche nationale Ziele zur Verringerung der Kunststoffeinträge, die alle Quellen berücksichtigen und die Verantwortlichkeiten der Regierungen klar umreißen. Die Reduktionsziele sollten mit nationalen Aktionsplänen verknüpft werden, die auch Verantwortlichkeiten der Unternehmen berücksichtigen sollten.
  3. Ein Mechanismus zur technischen Zusammenarbeit und Finanzierung, der die Mittel zur Umsetzung und für technische Unterstützung verschiedener Instrumente auf regionaler, nationaler und lokaler Ebene bereitstellt, z. B. zur Unterstützung einer nachhaltigen Finanzierung von Abfallmanagementsystemen durch Maßnahmen, die auf einer erweiterten Herstellerverantwortung beruhen.
  4. Ein Monitoring- und Kontrollmechanismus sowie eine verbesserte Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik sind zur Messung des Fortschritts bei der Erreichung von Zielen und Vorgaben und für die kontinuierliche Beobachtung der Umweltbedingungen erforderlich. Für letzteres sollte das Abkommen auch Maßnahmen zur Bewertung der Umweltbedingungen in den Meeren enthalten, um die Umsetzung des Abkommen überwachen zu können.
  5. Ein zentrales Forum zur Koordination und für den Aufbau von Partnerschaften zwischen Regierungen und anderen Interessengruppen sollte eingerichtet werden. Das Entscheidungsgremium des Abkommens und andere Plattformen würden auch Akteure aus den verschiedenen bestehenden Plattformen und Initiativen zusammenbringen, um neue politische Programme zu entwickeln und Synergien zu nutzen, um damit den gesamten Lebenszyklus von Kunststoffen abzudecken.




Beteiligte Mitgliedsorganisationen des Runden Tisches Meeresmüll




Ansprechpartner
Doris
Knoblauch
doris.knoblauch@ecologic.eu